Die Geschichte des Hauses
Unsere Geschichte
Auf der Suche nach einem geeigneten Gebäude für unsere Firma sind wir auf dieses wunderschöne Anwesen, das ehemalige Gasthaus Lamm gestoßen. Leider sehr verwahrlost, zugemüllt und heruntergekommen, trotzdem waren wir von der ersten Sekunde an verzaubert von der Schönheit des alten Gasthauses anno 1804, groß, schlicht und wunderschön.
Wir wussten es: DAS wird unser Projekt. Wir wussten nicht wie genau und was genau, aber Ideen und Pläne gab es viele in unseren Köpfen.
Es folgten gefühlt Hunderte oder Tausende Stunden um das gesamte Anwesen vom Müll zu befreien, Putze abzuklopfen und das Gebäude von den Bausünden der 60 ger Jahre zu befreien. Der Garten war von Unkraut überwuchert und auch komplett voller Bauschutt und auf den ganzen 3000 qm.
Da wir schnellstmöglich Büroräume für unser Hauptgeschäft benötigten, haben schnellstmöglich den Gastraum des Hauses kernsaniert, die Sandsteine freigelegt, mit Lehm verfugt, Küche uns Sanitärräume eingebaut und auf den neusten Stand der Technik gebracht haben.
Nach vielen verschiedenen Plänen und vielen Stunden reifen Denkens, sind wir zu dem Entschluss gekommen, aus dem wunderschönen Resthaus Ferienwohnungen zu gestalten und lieben Gästen an der Schönheit des Gebäudes teilhaben zu lassen.
Da das Anwesen unter Denkmalschutz steht, war es auch eine sehr große Herausforderung, das Denkmalamt von unseren Plänen zu überzeugen, auch diese haben wir gemeistert!
Die Dächer, Fenster und Fassade vom Haupthaus waren vorab genehmigt. Diese Arbeiten haben wir an Firmen vergeben diese waren bereits 2018 fertiggestellt.
Nachdem wir das komplette Gebäude entkernt hatten, kaputte Balken ausgetauscht, Wasserschäden beseitigt konnten wir mit dem Wiederaufbau beginnen.
Alle Eichenbalken haben wir geschliffen,, alle Böden entfernt, Lehmgefache wiederaufgebaut und neu mit Lehm verputzt.
Die Außenwände (Innen) haben wir mit Kalkputz geglättet, (hier waren enorme Differenzen) Holzfaserdämmung angebracht, anschließend die Wandheizung angebracht und mit Lehm verputzt. Zwischenzeitlich natürlich auch Elektrokabel neu verlegt und Heizungsleitungen, Wasser- und Abwasserleitungen gezogen und und und...
Ein ganz schwieriger Part war die Estrichhöhe festzulegen, wir wollten einen komplett durchgehenden Boden haben. Das war ein sehr schwieriges Unterfangen, aber auch das haben wir gemeistert. Alle Böden des jeweiligen Stockwerks sind auf einer Ebene.
Alle Wände wurden alle mit Lehmputz verputzt und mit Lehmfarben gestrichen. Die Böden sind alle aus hochwertigen Eichenparkett. In den Bädern haben wir bodenebene Duschen.
Fachkundige Unterstützung hatten wir wochenweise von Bogdan, unserem Polen, der uns bei vielen anfallenden Gewerken unterstützt. Bogdan hatte auch eine unendliche Geduld, alles Krumme und Schiefe so anzupassen dass es optisch immer wunderbar passt und stimmig aussieht. Teilweise hat er in seinem Heimatland Holzarbeiten für uns angefertigt und geliefert, z.B alle Holzumrandungen innen und außen, alle Fensterläden etc.
Es waren arbeitsreiche Tage, mit ganz vielen tollen Momenten, wir sind an allem Tun gewachsen und haben sehr viel gelernt und wie du siehtst nie aufgegeben
Die Inneneinrichtung
Bei der Inneneinrichtung war ganz klar, dass wir in dieses wunderschöne, altehrwürdige Haus keine Massenprodukte stellen können, niemals hätte dies stimmig ausgesehen. Von daher war der Stil vorgegeben.
Wir hatten unendlich Ideen in unseren Köpfen und hatten durch Corona auch mehr Zeit und Muse als im normalen Alltag.
Ich, die Bea habe fast alle Möbel (außer die Küche und Sofas) aufgearbeitet oder aus alten Balken gestaltet.
Meine Tanten hatte einige Schätze im Keller und auf dem Dachboden und ich durfte einiges davon haben (was für ein großes Glück) und nun dürfen sie alle von euch benutzt werden. Fast jedes Möbelstück hat eine eigene Geschichte. Für meine Augen sind sie wunderschön!
Manche Möbelstücke wurde mir auch einfach zugetragen, manchmal auch komplett geschenkt oder für einen passablen Preis verkauft.
Gelebte Nachhaltigkeit würde ich sagen, eine bessere Form der Wiederverwertung gibt es wohl kaum.
Auch die Schwiegermama hat mir einiges abgegeben, ich freue mich sehr der Erinnerungen.
An alle Lieben die an uns gedacht haben und uns Dinge zukommen lassen haben bevor es auf dem Müll gelandet ist, nochmal ein ganz herzliches Dankeschön! Wir haben uns immer über alles sehr gefreut!
Für Tische und Badezimmermöbel und Boards haben wir unser eigenes Abrissholz wiederverwertet. Wir durften vom Denkmalamt aus den Anbau den Scheune rechts, der seht baufällig war, abreisen. Dieses alte Eichenholz haben wir entnagelt, aufsägen lassen und neu verarbeitet.
Auch die Faltwerktreppe aus dem Tanzsaal ist von unserem eigenen alten Eichenholz gebaut. Designt, berechnet und selbst zusammen gebaut von Martin, Chef des Hauses, mit unserer Unterstützung natürlich. Das Holz haben wir auf Maß richten lassen.
Gerne kannst du in der Galerie einige Vorher/ nachher Impressionen
anschauen. Viel Spaß beim Staunen
Unsere Vision
Oft wurden oder werden wir gefragt ob es denn uns nie zuviel geworden wäre? oder ob wir das so geplant hatten von Anfang an? und woher wir so vieles selbst können?
Nein, es wurde uns NIE zuviel, der "Weg war das Ziel" . Wir lieben das TUN und das Kreativ sein. Es war schön vor verschiedene ungeplante Herausforderungen gestellt zu sein und zu einer Lösung zu kommen. Oft haben wir Stunden recherchiert, Fachleute befragt, Supporte von Firmen angerufen und und und..... auch hier nochmal an alle ein dickes Dankschön an alle die uns weitergebracht haben! Es ist schön von so vielen tollen Menschen umgeben zu sein!
Emotionen gab es natürlich auch, keine Frage, manches wurde lange und heiß diskutiert, ABER wir sind immer zu einem Ergebnis gekommen das für alle akzeptabel war.
Aber alles in allem hat alles wunderbar geklappt, wir schätzen es sehr und sind sehr dankbar darüber.
Einen Detailpan gab es meistens nie, vieles ist beim Tun so geworden wie es jetzt ist, manchmal mussten wir auch aus der Not eine Tugend machen. Wir sind Meister des Kompensierens geworden, und wir sind an unseren Aufgaben gewachsen.
Wir haben immer und überall zu dem Zeitpunkt des Tuns unser Bestmögliches gegeben, IMMER. Es war nicht immer einfach in dem alten Gebäude passable Lösung zu finden.
Manches ist auch unperfekt einfach schön, bzw. was ist denn schon perfekt?
Warum wir so vieles selbst machen: Wir hatten natürlich viele Träume, diese umsetzen zu lassen wäre für uns unbezahlbar gewesen, das wäre für uns bei der Größe des Hauses einfach gar nicht möglich gewesen.
Bei den wenigen Arbeiten die wir vergeben haben, die Stahltreppe und die Küchen, zum Beispiel; diese haben wir an Handwerker unseres Vertrauens vergeben, denen wir zugetraut hatten unsere Pläne genau so umzusetzen, rund und stimmig und doch modern. Es ist genau so geworden wie wir es wollten, auch dafür den Handwerkern ein großes Dankeschön!
Bogdan, unser polnscher Arbeiter, wie schon genannt, hat auch immer sein Allerbestes gegeben und hat alles genau so umgesetzt wie wir das haben wollten, für uns ein absoluter Glückstreffer. Wahrscheinlich haben wir ihn manchmal mit unseren Ideen und nachträglichen kurzfristigen Änderungen (wenn uns noch bessere Ideen gekommen sind) ganz schön verrückt gemacht. Er selbst hatte immer die notwendige Geduld da so zu machen dass es uns gefällt!
Manchmal waren es einfach auch nette Worte oder anerkennende Blicke von Freunden, Nachbarn Bekannten die uns motiviert haben, es war immer schön zu hören, dass es gefällt!
Alle die ich hier vergessen haben zu erwähnen und zum guten Gelingen beigetragen haben TAUSEND DANK.